Der Kaiserswerther Ortsteil Kreuzberg war im Spanischen Erbfolgekrieg fast vollständig zerstört worden. Auf dem Gelände der 1688 zerstörten Walburgiskirche - von der nur wenige Restfundamente erhalten sind, wurde 1709 das Barockgebäude errichtet, das bis zur Zeit Napoleons der Gerichtsbarkeit diente.

Das zum Ehemaligen Landgericht gehörende Gelände liegt auf dem Grund eines ehemaligen Friedhofs, dessen Kapelle Friederich Werthmann als Atelier nutzte. 1958 entdeckte der von Barmen nach Kaiserswerth gezogene Künstler das verwahrloste Gebäude und konnte es nach und nach von einer Erbengemeinschaft erwerben.

Der gelernte Maurer versetzte das verwohnte und in mehrere Wohnungen aufgeteilte Gebäude bis 1961 wieder in seinen ursprunglichen Zustand. Er restaurierte dabei nicht nur das äußere Erscheinungsbild sondern auch das barocke Treppenhaus und die schönen Kölner Decken.

Mitte der 1980er Jahre wurde das Ehemalige Amtsgericht auf Antrag Werthmanns in die Denkmalliste der Stadt Düsseldorf eingetragen, seit 2013 gehört auch der Garten mit seinen Skulpturen zum Denkmal.

Fotos:
- Ansicht des Gebäudes ca. Ende der 1930er Jahre
- Renovierung 1961, rechts die spätere Werkstatt
- über viele Jahre erinnerte eine jährliche Prozession an die ehemalige Walburgiskirche
- das Walburgis Heiligenhäuschen (Maren Heyne 2016)

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